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Tiefschwarzer Rechnungsabschluss 2022

Erneut schreibt die Politische Gemeinde Romanshorn tiefschwarze Zahlen. 2022 beträgt der Gewinn rund 3 Millionen Franken. Übermütig werde man deswegen nicht, so Stadtpräsident Roger Martin: 2023 sinkt der Steuerfuss und diverse grössere, teils finanzintensive Projekte stehen vor der Umsetzung.

Die Rechnung schliesst mit einem Gesamtergebnis von 3'053'377.60 Franken. Dabei erhöht sich das Eigenkapital (Bilanzüberschuss) auf 14'493'124.74 Franken (Ende 2021: 11'439'747.14 Franken). Verschiedene nur bedingt planbare Variablen haben dazu geführt, so beispielsweise höhere Steuereinnahmen als erwartet. Nämlich bei den natürlichen Personen um 692'948.99 Franken und den juristischen Personen um 376'676.50 Franken. Mehrerträge gab es mit 352'293 Franken auch bei den Liegenschafts- und Grundstücksgewinnsteuern. 

Tiefer als budgetiert waren die Kosten insgesamt bei den individuelle Prämienverbilligungen (IPV), nämlich um 704'161.07 Franken. Dabei leistete der Kanton den ursprünglich von 2020 bis 2021 befristeten und daher nicht budgetierten Sonderbeitrag von 493'269 Franken an die überdurchschnittlich hohen IPV-Kosten auch 2022. Die Sozialhilfekosten betrugen netto 495'686.01 Franken weniger als budgetiert. Demgegenüber war der Finanz- und Lastenausgleich um 136'493 Franken höher.

Im Bereich Gesundheit wurde im Budget 2022 eine Kostensteigerung angenommen. Effektiv sind die Kosten 2022 mit total 1'905'663.39 Franken zu 2021 mit 1'964'517.90 Franken leicht tiefer. Es entsteht deshalb eine positive Budgetabweichung von total 197'426.61 Franken. Davon entfallen 99'381 Franken auf die Langzeitpflege und 98'045.61 Franken auf die ambulante Krankenpflege.

Steuerkraft unter kantonalem Mittel 
Ende 2022 lebten 11‘656 Personen (plus 2,16 Prozent) in der Hafenstadt. Die Steuerkraft stieg von 1‘933 Franken um 106 Franken auf 2'039 Franken pro Person. 2021 betrug das kantonale Mittel 2'209 Franken.  

Die Investitionsrechnung 2022 weist Nettoinvestitionen von 2'966'571.41 Franken gegenüber dem Budget von 3'074'000 Franken aus und wurde um 107'428.59 Franken unterschritten. Dabei fällt mit 1'439'076.11 Franken die Verschiebung der Sanierung des Bootshafens ins 2021/2022 wesentlich ins Gewicht. Das Budget im 2020 (mehrjähriger Objektkredit) für die Sanierung des Bootshafens betrug 3'500'000 Franken.

Gestiegenes Nettovermögen
Zur Selbstfinanzierung stehen inklusive Veränderungen in den Spezialfinanzierungen 5'830'809.54 Franken zur Verfügung. Bei Nettoinvestitionen von 2'966'571.41 Franken resultiert ein Selbstfinanzierungsgrad von 197 Prozent gegenüber 237 Prozent im 2021. 

Das Nettovermögen (entspricht dem gesamten Saldo des Finanzvermögens abzüglich dem Total des Fremdkapitals) Ende 2022 erhöhte sich von 4'513'307.73 Franken - respektive 396 Franken pro Einwohner - auf 7'663'825 Franken respektive 658 Franken pro Einwohner und das Eigenkapital (Bilanzüberschuss) erhöht sich um 3'053'377.60 Franken auf 14'493'124.74 Franken. 

Sorgsamer Umgang mit Finanzen
"Romanshorn ist weiterhin auf dem richtigen Weg zur Verbesserung der finanziellen Lage. Dabei müssen strukturelle Bereinigungen und Optimierungen weiter vorangetrieben werden. Die sorgsame Planung der Finanzen, auch im Hinblick auf die anstehenden Investitionen, wird weiterhin eine hohe Priorität bleiben" so Stadtpräsident Roger Martin. Der Stadtrat hat den Rechnungsabschluss 2022 an seiner Sitzung vom 14. März 2023 erfreut zur Kenntnis genommen und genehmigt. 

Rechnungsgemeinde am 26. Juni 2023
Der Geschäftsbericht geht ab 1. Juni 2023 in alle Haushalte. Bereits am 12. Mai 2023 ist er mit ausführlichem Zahlenteil online unter www.romanshorn.ch/rechnung verfügbar. Ab 31. Mai 2023 können alle Unterlagen auch am Schalter der Stadtverwaltung an der Bahnhofstrasse 19 bezogen werden. Zur Rechnung 2022 findet am 26. Juni 2023 um 19.00 eine Gemeindeversammlung in der Aula der Kantonsschule Romanshorn statt.

 

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