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Pier 8590: Projektideen begeistern

Das Romanshorner Städtebauprojekt "Pier 8590" stösst in der Bevölkerung auf grosse Begeisterung. Entscheidend für die Umsetzung ist die Förderung des Kantons. Wie geht es weiter? Eine Übersicht.

Was genau ist "Pier 8590"?
Ein Städtebauprojekt der Stadt Romanshorn. Idee ist eine mehrere hundert Meter lange Pier mit Plattform oder Pavillon, die in der Verlängerung der Hafenpromenade die Innenstadt mit dem See verbindet. Die drei örtlichen Ingenieurbüros Josef Kolb AG, Wälli AG Ingenieure und Ribi und Blum AG haben dafür erste Ideen entwickelt. Sie verbinden traditionelle Vorstellungen einer Pier mit überraschenden Neuinterpretationen.  

Was kostet das Projekt?
Das Kostendach für den Studienauftrag betrug 3,5 Millionen Franken, wobei sich gezeigt hat, dass dieses je nach gewähltem Projekt und Ausführung wohl eher zu knapp bemessen ist.

Wer zahlt das?
Der Stadtrat hat sich beim Kanton um Fördergelder von zwei Millionen aus dem Börsengang der Thurgauer Kantonalbank beworben. Die Jury der Regierung empfiehlt "Pier 8590" auf dem hervorragenden sechsten Rang von 14 aus 95 ausgewählten Projekten dem Kantonsrat zur Förderung. Ein Teilbetrag soll durch Fundraising abgedeckt werden. Der Restbetrag sowie die Unterhalts- und Betriebskosten gehen zu Lasten von Romanshorn.

Wie wurde das Projekt in Politik und Öffentlichkeit aufgenommen?
Begeistert. Als Leuchtturm für den Oberthurgau und darüber hinaus. Die Stadt stellte "Pier 8590" der Bevölkerung sowie Kantonsrätinnen und -räten des Bezirks Arbon im Mai 2021 detailliert vor. Romanshorn hofft jetzt auf eine starke geeinte Oberthurgauer Stimme und Solidarität im Grossen Rat. Der Bezirk Arbon steht hinter dem Projekt.

Was sind die nächsten Schritte?
Seitens Romanshorn gibt der Stadtrat die Projektideen der Ingenieurbüros demnächst dem Kanton für einen grundsätzlichen Check der Bewilligungsfähigkeit in Prüfung und entscheidet sich dann für ein Projekt zur Weiterverfolgung. Seitens Kanton wird der Regierungsrat nach der Debatte im Grossen Rat eine Botschaft zur Verwendung des TKB-Erlöses erarbeiten, über welche die Stimmberechtigten des Kantons Thurgau voraussichtlich 2022 abstimmen können.

Wie sind die Erfolgschancen?
Absolut intakt. Von den 14 zur Förderung empfohlenen Projekten schnitten nur fünf besser ab als die geplante Pier. Bezüglich Bewilligungsfähigkeit gibt es bereits andere lange Stege am See. Und schaut man sich die Verteilung der empfohlenen Projekte geografisch an, so würden inklusive Pier gesamthaft nur 3% der TKB-Gelder in den Bezirk Arbon gelangen – gegenüber beispielsweise 58%, die in den Bezirk Frauenfeld flössen.
 
Ausführliche Pläne und Projektbeschriebe: www.romanshorn.ch/pier  

 

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